Jockele

Der Oberacherner Jockele ist nicht nur durch Umzüge bekannt. Auch durch Auftritte mit dem Hästanz der Gruppe bei Hallenveranstaltungen nimmt er während der närrischen Zeit aktiv am Geschehen teil.

Die jungen Damen und Mädchen der Tanzgarde wurden teilweise zusätzlich mit Jockelekostümen ausgestattet, um ihnen auch bei schlechtem Wetter die Teilnahme an Umzügen zu ermöglichen. Dies führt in solchen Fällen zu einer nicht unwesentlichen Verstärkung der Gruppe.

Geschichte und Maske

1974 wurde die Jockelegruppe als erste Häsgruppe des Vereins gegründet. Die Anzahl der Mitglieder wurde damals strikt auf maximal zwanzig beschränkt.

Die Narrenfigur des Jockele erinnert an einen ehemaligen Dorfwächter, der zusammen mit seinen Kameraden vom Bienenbuckel aus nach anrückenden Feinden Ausschau hielt.

An ihn erinnert noch heute der Aussichtspunkt „Jockele Guck“ zwischen Wald und Rebbergen Oberacherns mit weitem Blick ins Achertal.

Die Holzmaske wurde in der Tradition der alemannischen Weißmaske gestaltet und hat einen fröhlichen und freundlichen Ausdruck. Die ersten Masken wurden 1979 zum symbolischen Preis von 20,- DM durch den Oberacherner Schnitzer Stefan Klumpp gefertigt.

Das Kostüm ist in den Farben des Waldes gehalten, braun und grün. Die am Kostüm angebrachten Glocken erinnern daran, dass der Dorfwächter mit Glocken und anderem Lärm die Dorfbewohner auf Gefahren aufmerksam machte. Der Jockelbengel aus gedrehtem Holz, mit Lederband umwunden, ist mit 20 Glocken, eine davon goldfarben, bewehrt.

Durch Schnabelschuhe und Narrenkappe mit Eselsohren bekommt das Häs den Charakter einer klassischen Narrenfigur, wie sie bereits aus dem späten Mittelalter bekannt ist. Das Tragen des geschnitzten Jockelbollens als Halsorden ist Pflicht.

Satzungsgemäß ist der Jockele die Symbolfigur der Oberacherner Fastnacht.
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